Mitgliederladen - Unser Konzept

Hintergrund

Im Zuge der zunehmenden Kommerzialisierung des Bio-Handels und der steigenden Verfügbarkeit von Bio-Produkten in konventionellen Supermärkten, steht der spezialisierte Naturkostfachhandel vor großen Herausforderungen. Die Biowelt Schlessmann hat sich entschieden, diesen Wandel aktiv zu gestalten und wird in einen genossenschaftlichen Mitgliederladen transformiert.

Solidarisch

Unser Wettbewerbsprinzip stammt aus der industriellen Gründerzeit: Wer billiger anbieten kann verkauft mehr und wer mehr verkaufen kann, kann es noch billiger. Der Preiswettbewerb führt zu Monokulturen in der Landwirtschaft und zum Verschwinden von Vielfalt, Lebendigkeit und regionaler Versorgung. Letztlich arbeiten alle für sich und die Freude verschwindet.

Wir können aus der Vereinzelung raus gehen und gemeinsam wahrnehmen, mitfühlen und verstehen, was es braucht, wenn wir auf die Menschen, die Tiere, die Pflanzen und den Boden schauen. Solidarisch können wir den Handel und unser eigenes Handeln Schritt für Schritt kultivieren und mit Freude miteinander Werte schaffen.Mitglieder können freiwillig höhere Beiträge leisten, damit andere Mitglieder bei Bedarf niedrigere Beiträge bezahlen können.

Genossenschaftlich

Wir schauen alle wie Eigentümer*innen auf den Laden, sehen, was unser Einkauf bewirkt und welche Bedeutung der Preis für eine stimmige Balance von Einnahmen und Ausgaben hat. In dem wir die verschiedenen Perspektiven von Ladner, Konsument*innen, Mitarbeiter*innen, Lieferant*innen einnehmen, können wir gemeinsam ein Zeichen in Solln für eine nachhaltige Nahversorgung mit gesunden, saisonalen und frischen Lebensmitteln setzen.

Mit jeder Mitgliedschaft (Familienmitgliedschaften zählen als 2) muss auch einmalig ein Geschäftsanteil in Höhe von 185€ (Famililenmitgliedschaften 370€) erworben werden. Damit wird Eigentum und Mitspracherecht erworben.

Fair

Die Mitgliedschaft ist mehr als eine Möglichkeit billig einzukaufen. Bei jedem Einkauf kann an der Kasse ihr Preisvorteil unmittelbar erlebt werden. Mittelbar werden aber durch die Mitgliedsbeiträge die laufenden monatlichen Kosten des Ladens (Miete, Strom, Abschreibung für die Einrichtung, …) und die Mitarbeitereinkommen finanziert. Verbindlichkeit im Einkauf ermöglicht uns auch verbindliche Partnerschaften mit Landwirten und Gärtnern aus der Region aufzubauen. Je mehr es uns gelingt bei der Mitgliedschaft nicht nur den eigenen Vorteil zu sehen, sondern auch den Blick für‘s Ganze entdecken, desto mehr Freude wird der Laden für alle Beteiligten machen.

Regional

Unsere Vision ist eine «solidarische Region München». In der Solidargemeinschaft sehen wir alle Menschen in der Region, denen gesunde regionale Ernährung ein Anliegen ist. Da sind die Gärner*innen und Landwirt*innen, die mit Liebe und Begeisterung ihren Beruf ausüben und die in ihrem Tun beflügelt werden, weil ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Da sind besondere Orte, an denen Lebensmittel gekauft werden, die diesem Namen alle Ehre machen: Läden in Stadtteilen, Märkte – eben nah. Und da sind Kund*innen, mit denen und für die geleistet wird. Mit dem Öko-Esel in Neuhausen und Haidhausen (Mitgliederladen) und dem Food-HUB in Giesing gibt es schon zwei Initiativen in München die sichtbar machen, was möglich sein wird, wenn wir den Weg gemeinsam weiter gehen.

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